Berichte von 11/2015

San Francisco - Ein aufregendes Abenteuer!

Mittwoch, 18.11.2015

Gut ein Monat ist seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. In dieser Zeit habe ich mal wieder viel erlebt. In Calgary habe ich eine Woche verbracht, um mich auf den Winter vorzubereiten und Winterkleidung + ein Snowboard zu kaufen. Dann ging es endlich in den Flieger nach San Francisco (SF). Bei der Landung hatte ich eine schöne Aussicht auf SF. Begrüsst wurde ich von meinen Cousin's mit einer Grillparty.

 1. Woche in SF

Nach einem leckeren Frühstück haben wir eine schöne Fahrradtour zum Golden Gate Park und zur Golden Gate Bridge unternommen. Brian, mein Cousin, hatte noch ein Rennrad übrig. Ohne Gepäck und leichtem Rad war es ein komplett anderes Gefühl Fahrrad zu fahren. Zurück ging es mit der Fähre zum Stadtkern. Wir sind gerade zur Rush Hour angekommen. Bei der Verkehrsdichte war es anfangs etwas beängstigend Fahrrad zu fahren, obwohl ich schon in vielen Großstädten Fahrrad gefahren bin.

Einen Nachmittag bin ich mit Brian auf dem Motorrad einen Berg hochgefahren, um die Aussicht auf SF zu genießen. Doch dann kam schnell der Nebel.

Ein Tag vor Halloween wurden wir zum "Pumpkin-Carving" bei Freunden eingeladen.

  

An Halloween feierten wir bei Freunden von Brian und Krista (seine Freundin) mit ca. 100 Leuten. Sehr ausgefallene Kostüme waren dabei. Vielleicht findet ihr mich auf dem Foto! :)

Nächsten Tag ging es nach Redding zu meinen anderen Verwandten, drei Stunden Autofahrt nördlich von SF. In Nähe hatten wir ein Damm besichtigt. Dieser wird von den Amerikanern streng bewacht, da er große Teile des fruchtbaren Landes in Kalifornien schützt. Die Kontrollen waren sogar strenger als bei einem Flughafen.

In Redding hatte ich die Möglichkeit mal Waffen unterschiedlichster Art auszutesten. Neben einem Besuch eines örtlichen Waffengeschäft, sind wir auch auf eine Shooting-Farm gefahren, die sich direkt neben der Strasse befindet. Das Treffen einer fliegenden Scheibe mit einer Shotgun hat sich für mich schwerer herausgestellt, als gedacht.

2. Woche

In dieser Woche sind wir zum Yoesmite Nationalpark gefahren. Die erste Nacht haben wir im Valley übernachtet und eine kleine Wanderung unternommen.

 

Den darauffolgenden Tag sind wird auf Felsen klettern gegangen. Ein toller Sport!

Nachmittags ging es dann mit unseren vollgepackten Rucksäcke los zum "Backcountry-Camping". Da wird uns mit dem Klettern Zeit gelassen hatten, sind wir erst um 16 Uhr gestartet. Das heißt wir hatten nur noch gut 2 Stunden Tageslicht, bis wir unsere Kopflampen herausholen mussten. Als es dann stockdunkel war und wir immer höher gewandert sind, wurde es auch schnell kalt. Einige Stellen waren schon komplett zugefroren und mit Schnee bedeckt. Unterwegs hatten wir noch Wanderer getroffen, die gerade zurück ins Tal gewandert sind. Sie meinten nur zu uns: "Seid vorsichtig, wir haben dort oben Bären gesehen". Als wir dann ein Stück weitergewandert sind, haben wir auch schon ersten Bären-Kot gesehen. Ab diesem Moment wurde die Nacht-Wanderung zu einem puren Abenteur. Ich hatte mir nur gedacht: Wenn wir einen Bären sehen sollten, muss ich nur schneller sein als Brian. :)

 

Nachts sind wir dann zum Backcountry-Campingplatz ohne Bären-Attacke angekommen. Dort hatten zwei andere Wanderer bereits ein Lagerfeuer angezündet. Unser Glück! In der Nacht wurde es sehr kalt und ich konnte mir nur ein paar Stunden die Augen verdrücken. 

 

Morgens sind wir dann zurück ins Tal gewandert und dort konnte ich erst mit dem Tageslicht realisieren, wie schön der Yoesmite Nationalpark ist. Trinkwasser haben wir frisch aus dem Fluss gefiltert.

Abends ging es dann zurück nach SF. Ich konnte auch mal Auto fahren, auf einer sechsspuriger Fahrbahn! Es kommen ca. 500.000 Menschen täglich nach SF um zu arbeiten. Wenn man bedenkt, dass SF allein nur 800.000 Einwohner hat und über den Tag ca 1.300.000, wird einem das Verkehrsproblem bewusst.

Auch die Redwoods haben wir uns angeguckt. Dort stehen eines der größten Bäume der Welt.

Am Ende der zweiten Woche konnte ich mit Krista Lucafilm Ltd. durch einen Freund besichtigen. Das Unternehmen ist unter anderem für die Produktion von Star-Wars und Indiana-Jones bekannt.

3. Woche 

Jetzt ging es für ein paar Tage zu Paul, meinen anderen Cousin, besuchen. Eine Stunde südlich von SF bin ich mit der Bahn gefahren. Das Rennrad ist natürlich mitgekommen.

Nächsten Tag ging es nach Santa Cruz an die Westküste. Eine schöne Gegend.

Viele Seelöwen konnten wir sehr nah beobachten.

   

Auf der Rückfahrt haben wir einen Stopp beim Hauptsitz von Facebook gemacht.

Die Fahrradtour auf den Mount Diablo war ein gutes Workout.

 

Die Besichtigung des California Academy of Sciences Museums war sehr spannend. Neben einem Regenwald und einer Erdbeben-Simulation, war die Pinguin-Fütterung ein Highlight. Der Regenwald ist unter einer großen Glaskuppel. Ich fühlte mich wie bei "Under the Dome". Das riesige Skelett ist von einem Wal. 

 

Die Besichtigung der Alcatraz Insel durfte natürlich nicht fehlen.

 

Nächsten Tag bin ich mit der Bahn zum Greenfestival gefahren. Der Zug kam aber nicht, obwohl es auf der Anzeige stand. Es kam die ganze Zeit ein schriller Ton durch die Lautsprecher des Bahnhofes. Als dann auf einmal ca. 20 Polizisten, teilweise mit Maschinenpistolen und Shotguns ausgestatttet, den Bahnhof gestürmt hatten, wusste ich erst, dass etwas nicht stimmt. Es kam zu einer Festnahme und der Zug kam nach 30 Minuten dann auch. Es war direkt nach dem Tag der Pariser Anschläge und somit hatte ich ein komisches Gefühl.

Beim Greenfestival angekommen konnte ich eine Probefahrt mit einem E-Bike machen. Ist ein super Erlebnis.

 

Am Ende der Woche ging es dann wohl das letzte Mal diesen Jahres auf's Rad und ich erkundete die vielen Bunker in der der Nähe von SF und besichtigte einen Leuchtturm.

Am vorletzten Tag hatte ich noch Dennis, einen alten Schulkamerad, getroffen. Wir sind zusammen mit seinen Freunden, die aus Saudi-Arabien und Belgien kommen, in ein Restaurant gegangen.

Am letzten Tag habe ich mich noch einmal zu Fuß in SF begeben, um die Downtown Gegend zu erkunden, welche extrem von vielen Obdachlosen geprägt ist.

Auf einem E-Skateboard lässt es sich auch gut fahren.

Am letzten Abend sind wir noch zu einem "Friends-Thanksgiving" gegangen. Dort gab es für die Freunde ein grosses Buffet und nette Gespräche.

Durch interessante Gespräche mit Mitarbeitern von Google, Intel oder Apple ist mir in meiner Zeit klar geworden, wie viel Einfluss die Bay-Area (SF+Umgebung) auf die Welt hat. 

Heute geht es zurück nach Calgary, wo der Winter schon auf mich wartet. Nächste Woche wird dann angefangen zu arbeiten! :)