Winterjob gefunden - Auf nach San Francisco!

Mittwoch, 21.10.2015

Nach einiger Zeit habe ich mal wieder Zeit gefunden einen neuen Blogeintrag zu schreiben. Als ich vor zwei Wochen Radium Hot Springs verlassen habe, ging es zum Columbia Lake. Meine Gastgeber hatten dort ein typisches canadisches Holzhaus. Sehr faszinierend!

Ich war kurz am überlegen mein Fahrrad, gegen ein "Fatbike" umzutauschen.

Hier mal etwas aus der "Kreativ-Abteilung": 

Besonders die Tresenhocker haben mir gefallen. :)

Nächsten Tag bin ich nach Kimberley geradelt. Dort haben Jen und Calin auf mich gewartet.

Nächsten Morgen habe ich Cailin getroffen. Da sie im Krankenhaus im Schichtdienst arbeitet, wurde das Thanksgiving der Familie vorverlegt. Und so wurde ich eingeladen, mitzukommen. War sehr lecker! Zur Info: Das canadische Thanksgiving findet ein paar Wochen früher statt, im Vergleich zu den USA.

Nächsten Tag hatte ich ein Job Interview mit dem Post Hotel in Lake Louise via Skype. Dazu brauchte ich natürlich W-Lan. Ich hatte den Tipp bekommen, in die Bücherei zu gehen. Doch bei meinem Glück hatte diese an dem Tag geschlossen. So habe ich mich spontan entschieden, in einem Restaurant nachzufragen. Da ich das Interview um 11 Uhr morgens hatte, war ich dort alleine. Der Besitzer von dem Restaurant kam aus Hamburg. Was fuer ein Zufall. :)

Was aus dem Job Interview geworden ist, erfahrt ihr weiter unten!

Mittags habe ich mich dann auf dem Weg nach Cranbrook gemacht. Der Weg führte mich auf eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, die in einem Radweg umgewandelt wurde. Hatte hollaendische Verhältnisse!

Auch Lamas kann man in Canada entdecken.

Wenn man nicht weiss, wohin mit sein alten Skiern, warum nicht daraus ein Zaun bauen?

Ich dachte eigentlich, dass die Farbkonstellation nur bei Kühen vorkommen. Dieses Pferd hat mich eines Besseren belehrt. 

Nach entspannten 30 KM in Cranbrook angekommen, wollte ich in dem großen Shoppingcenter meine Zeit verschlagen, bis ich abends zu meinen nächsten Gastgebern fahre. Doch daraus wurde nichts! Der Strom fiel in der Stadt für mehrere Stunden aus. Hat mein Geldbeutel geschont. Abends wurde ich dann ein zweites Mal zum Thanksgiving eingeladen. Meine Gastgeber, Rob und Donna, erzählten mir viele interessante Geschichte von ihrem Zweitwohnsitz in Mexiko. Ein Haus zu bauen ist ein Schnäppchen dort. Zum Beispiel bezahlt man für 8 Handwerker umgerechnet ca. 100 Euro, die 8 Stunden arbeiten.

Diese "Motorhomes" habe ich sehr oft während meiner Reise gesehen. Es darf natürlich nichts im Urlaub fehlen!

Nach zwei Tagen ging es dann wieder weiter. Untwewegs habe ich diesmal einen weiteren Long Distance Biker getroffen, der von Ottawa nach Alaska geradelt ist. Abends konnte ich diesmal meinen Gastgeber bei der Jagd begleiten. Außer Rehe haben wir nichts entdecken können. Doch eine tolle Erfahrung war es trotzdem, mit dem Jeep in die Büsche zu fahren.

Nächsten Tag bin ich nach Fernie zu einer WG geradelt. Die Bewohner kamen aus Australien, Neuseuland und Canada. Optimale Situation fuer mich, um Akzente zu erkennen. :)

Abends ging es zu einem obligatorischen Hockey Spiel.

Die nächsten zwei Tage bin ich mit meinen Gastgebern und deren Freunden die Berge mit Mountainbikes hochgefahren, die Aussicht genossen und steil heruntergefahren. Purer Adrenalien-Rausch! 

In Fernie war ich noch bei einem Gruppen-Job-Interview. Ich hatte nun mittlerweile drei Jobangebote bekommen. 

  1. Lift Operator beim Panaroma Ski Resort
  2. Houseman beim Post Hotel
  3. Janitor (Hausmeister) beim Fernie Ski Resort

Ich habe mich für das zweite Angebot entschieden, da dort die Konditionen am besten sind. Und so werde ich am 19. November in die "staff accomodation" einziehen können und den canadischen Winter in Lake Louise verbingen. Falls hier noch nicht wisst, wie und wo ihr euen Winterurlaub verbringen sollt, könnt ihr gerne vorbeikommen. Bis voraussichtlich Mitte April werde ich dort arbeiten, bevor es dann weiter nach Vancouver und Vancouver Island geht.

Nach wunderschönen Tagen in Fernie geht es wieder zurück in die Richtung Calgary. In Sparwood habe ich den größten Truck der Welt gesehen. 

6 Grizzls Bären, die aufeinander auf ihren Schultern stehen, sind genau so hoch wie der Truck! 350 Tonnen kann man damit transportieren. 

Abends habe ich noch einen geöffneten Campingplatz gefunden. Da zu meiner Zeit keiner im Büro war, hatte ich erstmal ohne Anmeldung mein Zelt aufgebaut. Am nächsten Morgen kam der schweizer Besitzer zu mir und hatte mir gesagt, dass er mich gestern Abend warnen wollte, da ein Bär vorgestern am dem Campingplatz war und ich meine ganze Ausrüstung inklusive Essen in der Nähe von meinem Zelt hatte. Doch ich war zu dieser Zeit im Supermarkt einkaufen. Glück gehabt, Marius! Später zeigte er mir Bilder von seiner Überwachungskamera.

Jetzt ging es wieder zurück in die Provinz Alberta und die endlose Weite und der Wind kamen allmählich wieder zurück. Ich habe wohl das letzte Mal gecampt fuer dieses Jahr. Bei -2 Grad in der Nacht ist das Limit langsam erreicht. :)

Ich bin gerade 30 KM vor Calgary und fahre zu meinen nächsten Gastgeber in die Stadt herein.

Doch wie verbringe ich meine Zeit bis mein Job Mitte November losgeht?

Ich werde Brian, meinem Cousin, fuer 3 Wochen in San Francisco besuchen. Dort kann ich nochmal die Warme geniessen, bevor es in den Winter geht. 

Go confidently in the direction of your dreams! Live the life you've imagined. - Thoreau